Ich-Unmögliche-Suche

Ich habe so viele Unmöglichkeiten
Es ist zum Beispiel unmöglich, wie ich mich benehme
Es ist unmöglich, dieser Blick, den ich mir wie eine Brille aufsetze
Unmöglich, dass ich höre, was ich möglichst nicht hören soll
Unmöglich, wie ich meine Worte auf der Zunge trage
Unmöglich, mich zu mögen,
weil ich mit dieser Zunge zu viel nachfrage
Unmöglich, wie ich annehme, ich könne nehmen, was mehr als möglich ist
Mehr Früchte zu tragen, als ich Hände habe
Zu sehen, was ich ernten werde noch bevor ich es säe
Nach Sternen zu greifen, die eigentlich Flugzeuge sind und wie Träume verfliegen
Dass ich meinen Platz am Tisch der Erwachsenen annehme und dankend doch wieder ablehne
Um mit Kinderschritten rückwärts mit geschlossenen Augen zu rennen
Unmögliches zu wollen, bedeutet wohl selbst, unmöglich zu sein.

Und ich habe so viel unversucht zu lassen
Denn so viele haben versucht
Mein Leben mit ihrer Liebe zu vertauschen
Regelmäßige Besuche wurden zur Sucht stattdessen
Und die Versuchungen sind es eigentlich,
die mich dann doch heimsuchen
so will ich in Liebe ersticken, während ich versuche, das Leben zu beatmen
so will ich die Liebe meines Lebens zwar finden, aber diese nicht in mir selbst suchen
Und wenn ich doch nie glaubte, das Leben verloren zu haben
Dann habe ich auch nie danach gesucht, es geschweige denn gefunden
Und nur weil ich süchtig nach Liebe bin, die ich für Leben halte
Gebe ich mich immer wieder dieser Versuchung hin
Und suche wieder das falsche Leben im allergrößten Labyrinth
Ein Spiel, das keiner gewinnt. Sollte ich eigentlich unversucht lassen.

Keça Filankes

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