دل/ dil

Es ist ein Nachmittag im Frühling, ich schlucke meine Zunge.
Zuerst nimmst du mir den Namen, ein Besitz gehört ja schließlich neu etikettiert.
Unverbraucht und makellos, ein paar Kilos runter, du redefinierst Würde und ich nicke.
Ich treffe dich an taufrischen Verstecken, nur einen Wimpernschlag vor dem Sonnenaufgang.
Alles ist zu kurz mit dir, der Zahnstocher zwischen deinem Mundwinkel durchgekaut.
In der Dämmerung leuchten nur noch Zähne so weiß wie Plastikbecher auf kargen Gräsern.
Es interessiert dich nicht, wie sehr ich um dieses eine Wort kämpfe, du verkehrst mit mir.
Sie nennen mich alles, nur mich nicht. Selbst dir fällt nichts besseres ein als جان میری
Mera dil
senin için
adımı unuttum
mein Herz verlernt zu sprechen
im Stillen pumpt es dumpf
bedeutungsloses Funktionieren.
Als du mir den Namen wieder zurück gibst, schließe ich ihn in meine Seele ein.

dil (türkisch): Zunge; Sprache
دل [dil] (urdu): Herz

Cansev Duru

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